Lässt sich die Geschichte der Menschheit anhand ihres Mülls erzählen? Wie wurde Müll vom kommunalen Sauberkeitsproblem zu einem globalen Umweltproblem? Und wie sollten wir heute mit unserem Müllproblem umgehen? Um Fragen wie diese ging es bei einer Führung und einem anschließenden Vortrag des Historikers Dr. Roman Köster in der RSAG Papiersortieranlage in Bonn.
Dieser dreiminütige Beitrag gibt Einblicke in die Veranstaltung und der Historiker Dr. Roman Köster antwortet auf die Frage, ob eine schnelle Lösung für unser Müllproblem in Sicht ist.
Im aufgenommenen Vortrag führt Dr. Roman Köster durch die Epochen der Menschheitsgeschichte. In seinem Vortrag geht er den Ursachen der problematischen Müllentwicklung nach und zeigt, wie sich das Wegwerfen, Entsorgen und Wiederverwerten im Laufe der Geschichte verändert hat. Denn der Müll und der Versuch, ihn zu beseitigen, prägten das Gesicht der Siedlungen und Städte sowie das Leben ihrer Bewohner – von der Steinzeit bis heute.
Dr. Roman Köster ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und hat sich über die deutsche Abfallwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg habilitiert. Sein Buch „Müll – eine schmutzige Geschichte der Menschheit“ war für den Deutschen Sachbuchpreis 2024 nominiert.
Vortrag und Beitrag entstanden vor dem Hintergrund einer Kooperationsveranstaltung der Evangelischen Akademie im Rheinland, der RSAG und der Evangelischen Erwachsenenbildung im Kirchenkreis An Sieg und Rhein am 5. September 2024 – in Mitten der Papierberge der RSAG-Papiersortieranlage in Bonn.