Die Evangelische Friedenskirche in Meckenheim zeigt, wie Klimaschutz und zeitgemäße Gemeindeentwicklung sinnvoll miteinander verbunden werden können.
Der neue Anbau mit Büros und Besprechungsräumen wird über ein Nahwärmesystem von der bereits bestehenden Sole-/Wasser-Wärmepumpe mit Tiefenbohrungen der Kirche versorgt – eine Lösung, die sowohl nachhaltig als auch zukunftsorientiert ist.
Im Jahr 2021 entschloss sich das Presbyterium der Friedenskirche aus wirtschaftlichen Gründen, die drei bisherigen Gemeindezentren auf eines zu reduzieren. Die Wahl fiel auf das Kirchenzentrum Friedenskirche, nicht zuletzt wegen der bereits vorhandenen nachhaltigen Energieversorgung.

Im November 2023 begannen die Bauarbeiten für den modernen Anbau. Dabei stellte sich bald die Frage, wie dieser Neubau mit fast 355 qm am besten beheizt werden könnte. Die Antwort lag nahe: Direkt neben dem Neubau steht die Friedenskirche, die bereits seit 2009 mit einer Erdwärmepumpe beheizt wird. Diese Anlage war damals ein echtes Vorzeigeprojekt – nachhaltig, energieeffizient und einzigartig in ihrer Art. Die zuvor genutzte Nachtspeicherheizung wurde vollständig ersetzt. Über 18 Bohrlöcher wird seither Wärme aus dem Erdreich gewonnen, mit der rund 800 Quadratmeter beheizt werden.
Heute wird auch der neue Anbau über die bereits vorhandene Erdwärmepumpe versorgt. Zusätzlich wurde auf dem Dach des Neubaus eine Photovoltaikanlage installiert. Der damit erzeugte Strom wird direkt im Gebäude genutzt. So kann Klimaschutz effektiv umgesetzt werden – mit Erdwärme und Sonnenenergie.
Ein Projekt mit Vorbildcharakter
Dieses Beispiel in Meckenheim zeigt eindrucksvoll, wie Bestandsgebäude – in diesem Fall eine Kirche – und ein Neubau durch ein Nahwärmesystem miteinander verbunden werden können.
Wer mehr über die Umsetzung erfahren möchte, kann einen Blick in das Bautagebuch der Gemeinde werfen. Dort finden sich spannende Einblicke in die Planung, die Bauphase und die technische Umsetzung. Zum Bautagebuch der Evangelischen Kirchengemeinde Meckenheim